Lymphatische Versorgung
Die Lymphatische Versorgung ist ein Bestandteil der Kompressionstherapie, die Maßnahmen der äußeren, flächigen Druckapplikation bei Venenleiden, Lymphabflussstörungen und Verbrennungsnarben umfasst. Mittels flächigen Druckes soll der Ausbildung von Ödemen vorgebeugt und der venöse Rückfluss bzw. Lymphabfluss unterstützt werden. Das Lymphatische System ist neben dem Blutkreislauf der wichtigste Kreislauf in unserem Körper. Es gibt zwei wichtige Krankheitsbilder, die mit einer gezielten Kompressionstherapie behandelt werden können:
Das Lymphödem:
Das Lymphödem ist eine unter der Haut liegende Weichteilschwellung. Ein Lymphödem entsteht, wenn das Lymphgefäßsystem die Lymphe, (= Gewebsflüssigkeit), nicht mehr abtransportieren kann. Der entstehende Rückstau von Wasser und Eiweiß im Gewebe verursacht die Schwellung.
Beide Ödemformen können mit entsprechender Kompressionstherapie am Fortschreiten gehindert oder sogar reduziert werden.
Das Lipödem:
Das Lipödem ist eine ererbte, chronische Fettverteilungsstörung an Ober- und Unterschenkeln sowie im Hüftbereich. Man spricht auch vom Reiterhosensyndrom. In manchen Fällen sind auch die Arme betroffen. Das Lipödem ist gekennzeichnet durch eine Vermehrung des Unterhautfettgewebes (Lipohypertrophie), Schwellungen in der zweiten Tageshälfte sowie Schmerzen in den Beinen. Die Fettzellen des Lipödems sind anders ausgebildet als etwa das Reservefett am Bauch.
Unsere Mitarbeiter haben an umfangreichen Schulungen zur lymphatischen Versorgung mit sehr großem Erfolg teilgenommen.